Ohne Umsteigen von Montreux bis nach Interlaken zu fahren ist ein über 100 jähriger Traum. Die Montreux-Oberland-Bahnen MOB entwickelten ab ca. 2018 zusammen mit der Industrie eine Umspuranlage und umspurbare Drehgestelle. Nach unzähligen Testfahrten war es im Dezember 2022 soweit und die speziellen Züge nahmen den kommerziellen Betrieb auf.
Vom Meterspurnetz der MOB kommend befahren die Züge in Zweisimmen eine Umspuranlage. Mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h werden die Wagen auf 1435mm umgespurt und gleichzeitig 20cm angehoben. Die Lok hängt den Zug ab und fährt weg. Anschliessend wird die Fahrleitung von 900V DC auf 15000V AC umgeschaltet. Anschliessend fährt auf der anderen Seite die BLS-Lok mit dem Interfacewagen an den Zug an. Im Interfacewagen werden die Steuerbefehle von Fernsteuersystem der MOB in dasjenige der BLS übersetzt. So kann die BLS-Lok vom MOB-Steuerwagen aus bedient werden. Nachdem die Umspurung nach ca. 15 Minuten beendet ist, setzt der Zug seine Fahrt auf dem Normalspurnetz fort.